Das Floß der Medusa

Le radeau de la Méduse ist ein französischer Film (1987-1991, Premiere 1998) der die Geschichte hinter dem gleichnamigen Bild des französischen Malers Théodore Géricault erzählt.

Der Film schildert das Schiffsunglück der Fregatte Meduse im Jahre 1816. Der neue Gouverneur des Senegal reist mit dieser zu seinem neuen Territorium. Der starrsinnige Kapitän Chaumareys, ein Royalist, der seit 25 Jahren nicht mehr zur See war, schlägt alle Warnungen in den Wind. Selbst die der Schifffahrt unkundige Gouverneursgattin Reine Schmaltz bezweifelt seine Strategie. Kapitän Chaumareys verschuldet schließlich den Schiffbruch auf einer Sandbank. Die privilegierten Passagiere, darunter der Gouverneur Julien Schmaltz und seine Familie, retten sich in Schaluppen, 147 Menschen werden auf ein Floß verfrachtet, das von den Rettungsbooten abgeschleppt wird. Als Chaumareys das Kappen der Seile verlangt, treiben sie auf das offene Meer hinaus. Es folgen Hunger, Durst, Kannibalismus.

1998 kam der Film Le radeau de la Méduse von Iradj Azimi in die französischen Kinos. Azimi drehte den Film von 1987 bis 1991 (ein Tornado hatte den Nachbau des Schiffes vor Guadeloupe zerstört, so dass der Dreh sich hinauszögerte), doch rechtliche Probleme verzögerten einen Kinostart und Azimi wollte den Film dem Sender Antenne 2 nicht zur Fernsehausstrahlung überlassen. Bei einer Demonstration im Kulturministerium 1997, zu der der Regisseur u.a. von Claude Jade, Laurent Terzieff und Marcel Marceau unterstützt wurde, schnitt er sich die Pulsadern auf, konnte jedoch gerettet werden. Kulturministerin Catherine Trautmann versprach Hilfe und der Film startete im Sommer 1998 - nach elfjährigem Dasein auf der "Sandbank". (Quelle: Wikipedia)
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